2017-03-06 11:23:00
Bericht #4 - AFS Midterm Camp, Superbowl und Lake Tahoe
Im letzten Monat ist so viel passiert und ich freue mich euch darüber zu erzählen. Vom 27. bis 29. Januar ging es für mich zum AFS Midterm Camp, d.h. mit der Sierra San Joaquin Area Gruppe nach Cambria, einer kleinen Küstenstadt vier Stunden südlich von Ripon. Das Haus, in dem ich und die anderen 13 AFS-Schüler aus Italien, Thailand, Norwegen, Frankreich, Panama, Deutschland, Japan und Ungarn und die AFS-Mitarbeiter übernachteten, lag direkt am Meer. Es war schön alle wieder zu sehen, die verschiedenen Sprachen zu hören und auch ein bisschen Deutsch zu sprechen.
Während des Camps haben wir viel über Hoch- und Tiefpunkte, Probleme und Kulturdifferenzen gesprochen. Wir haben nicht nur Geschichten untereinander ausgetauscht, sondern sind auch ein wenig gereist. Zuerst sind wir zu einem sonnigen Strand in Morro Bay gefahren und hatten dort Lunch. Ab zum nächsten Strand voll mit schlafenden Seelöwen, die die Sonne genießen. Anschließend haben wir die Stadt Cambria erforscht, eine Kunstausstellung besucht und uns Souvenirs gekauft. Am nächsten Tag ging es wieder nach Hause und zurück zum Schulalltag.
Zur Schule gehören für mich zum Glück auch Fußballtraining und -spiele dazu, was mir sehr viel Spaß macht und leider bald wieder zu Ende geht. Das berühmteste Football-Events des Jahres stand am 5. Februar an: Superbowl. Nach einem Spielverlauf, der nach einem Sieg für die Falcons aus Atlanta aussah, schnappten sich die Patriots aus New England durch ein unglaubliches Comeback doch noch den Sieg. Das Finale ging als eines der dramatischsten in die Geschichte ein und ganz Amerika fieberte mit inklusive meiner Gastfamilie und mir.
Dann stand der Familien-Trip zum Lake Tahoe vor der Tür. Der See liegt auf einer Höhe von rd. 1.900 Metern genau auf der Grenze zwischen den Bundesstaaten Kalifornien und Nevada, er zählt zu den beliebtesten und bekanntesten Ausflugszielen der Region. Unseren ersten Tag haben wir leider nur im Stau verbracht. Samstags sind wir auf einen zugeschneiten Berg gefahren, mit kleinen Schlitten runtergefahren und haben im Schnee gespielt. Um den besten Blick auf den See zu haben, sind meine Gastmutter Mary und ich in ein abgesperrtes Gebiet auf einem Berg gewandert. Nach dem Bilderschießen sind wir einige Male beintief in den Tiefschnee gefallen bis Mary gemerkt hat, dass sie ihre Autoschlüssel verloren hat. Panisch mussten wir den Tiefschnee absuchen, bevor ich glücklicherweise von einer Reflexion im Schnee geblendet wurde, was sich dann als die Schlüssel herausstellte.
Abends haben wir das runtergekommene Hotel vom vorherigen Tag gegen das schöne “Ridge Hotel” ausgetauscht, welches hoch auf einem Berg liegt, Pools und Außen-Whirlpools mit Blick auf die Stadt und die Landschaft mit einbegriffen hat. Abends haben wir uns ein bisschen Zeit für Wellness und ein leckeres Abendessen freigehalten. Am letzten Tag erkundeten wir die Innenstadt, bevor wir uns auf den Heimweg machen mussten. Da es in den letzten Wochen in Kalifornien so viel geregnet hat, drohten einige Stämme zu brechen, was Unmengen an Überschwemmungen bedeuten würde. Ärgerlicherweise waren wir in einem Gebiet, das gefährdet war, mussten wir etliche Stunden im Stau stehen...schon wieder. Trotzdem bleibt der Ausflug sehr positiv in Erinnerung, weil es so lustig und chaotisch zugleich war.
Im März findet auch an meiner Schule der berühmte, amerikanische „Prom“, der jährliche Abschlussball statt, den ich gar nicht abwarten kann, da ich schon mein Kleid und die perfekte Vorstellung habe.
Die Autorennen, das große Hobby meiner Gastfamilie, stehen auch schon wieder langsam an und den Frühling mit 20 Grad kann man nun auch fühlen.
Das war’s auch schon für diesen Blog, der nächste ist in Planung. Bis dahin viele Grüße nach Deutschland, besonders in die schöne Metropolregion Rhein-Neckar.
Eure Amelie