2017-04-11 10:43:00
Bericht #8 - Disneyworld-Trip mit AFS
In der letzten Woche (während spring break – und das war übrigens auch schon alles an Ferien bis zum Schuljahresende) fand eines der Highlights im Schulleben hier statt: Mit allen, die bei uns in der Schule in einer Band, im Show Choir oder einem Chor spielen oder singen, waren wir in Disneyworld in Florida. Show Choir ist ein Chor, dessen Mitglieder während des Singens auch noch eine Choreografie tanzen. Das ist hier in den USA sehr beliebt und es gibt durch die hohe Nachfrage bei uns an der Schule sogar zwei Chöre, einen für Einsteiger und einen für Fortgeschrittene. Im Bild: der Show Choir bei seiner Performance während unseres Disney-Trips.
Aber alles von Anfang an: Der Disney-Trip meiner Schule findet alle 4 Jahre statt, damit alle Jahrgangsstufen einmal die Chance haben teilzunehmen. Die Planung dauert sehr lange und begann diesmal schon lange, bevor ich überhaupt in den USA war. So musste ich mich innerhalb kurzer Zeit entscheiden und anmelden. Ein wichtiger Teil des Trips ist, dass alle Teilnehmenden in Disney World mit ihrem Ensemble auch selbst musizieren. Darum wurden auch ALLE unsere Instrumente in der Woche vor dem Abflug mit einem Extratruck von Wisconsin nach Florida gebracht.
Da der Ausflug nur alle 4 Jahre ist, gehen entsprechend sehr viele Leute mit. Letzten Endes waren wir dann über 150 Schüler. Das bedeutete zudem, dass wir in 5 (!) verschiedenen Flügen von Chicago nach Orlando flogen. Ich war im 5ten und damit letzten Flug; die Flüge 3, 4 und 5 waren relativ nah zusammen und wir haben uns deshalb alle um 3 Uhr morgens bei der Schule in Fort Atkinson getroffen und sind dann alle zusammen nach Chicago gefahren, wo wir dann um 8.15 eingecheckten.
Für viele war es der erste Flug, darunter auch für die meisten meiner Freunde und deshalb war jeder sehr aufgeregt. Wir kamen um ca.11 Uhr in Orlando an und wurden dort mit wunderschönem warmem Wetter begrüßt. Da wir so superfrüh losgeflogen waren, konnten wir noch am Abend in einen der insgesamt 4 Parks gehen. Nachdem wir unser Zimmer bezogen hatten, steuerte ich mit ein paar Freunden als erstes „Animal Kingdom“ an. Es war super spaßig und nutzten die 6 noch zur Verfügung stehenden Stunden um den ganzen Park zu erkunden und fast alle Achterbahnen zu fahren. Als der Park gegen 9 Uhr abends schloss, schauten wir uns zum Abschluss noch eine Show an (auf dem Tree of life in der Mitte des Parks), was in der Dunkelheit super cool aussah.
Der nächste Tag war schon unser erster Performance Day und ich war mit der Symphonic Band schon morgens um 9 Uhr an der Reihe. Deshalb waren wir auch schon um 11 wieder fertig im Hotel und sind von dort direkt nach „Epcot“ gefahren. Das ist ein Park mit einem riesigen See und um den See gibt es für verschiedene Länder kleine Abschnitte. Im Eingang ist ein großer Abschnitt für die Zukunft mit der Achterbahn „Spaceship earth“, das ist die riesige Kugel im Eingang.
Es gab sogar „Deutschland“, wo ich dann gegessen habe J Jede Angestellte in den Abschnitten ist sogar tatsächlich aus dem jeweiligen Land und die Shops originale landestypische Kleidung und Essen. In „Deutschland“ konnte man Bayern- und Dortmund-Trikots, Schokolade und Gummibärchen kaufen. Wir haben super viel Zeit mit rumlaufen und durch-Shops-Laufen verbracht und sind später am Tag mit einem Bus nach „Hollywood“ gefahren. Dieser Bereich ist in Disney World mein persönlicher Favorit und Epcot kommt kurz danach. In „Hollywood“ fuhren wir zweimal den „Tower of terror“ und danach den „Rock’ n roller coaster“ und dazwischen haben wir den Park erkundet. Da es der kleinste Park ist, brauchten wir nicht viel Zeit dafür. Am Abend haben wir uns dann dort die Licht- bzw. Feuerwerk Show angeschaut. Sie bestand aus verschiedenen Szenen von Star Wars und einer dazu passenden Lichtshow mit Feuerwerk.
Angesichts der Menge an Leuten und Bands / Chören wurden wir auf zwei Show Tage aufgeteilt und am Mittwoch fanden alle anderen Performances statt. Da ich nicht darin aufgetreten bin, hatte ich einen freien Tag, den ich in Epcot angfing. Und nachdem wir die meisten unserer Freunde für ihre jeweilige
Performance im Hotel abgeliefert hatten, bin ich mit einem Freund nach Disney Springs gefahren. Das ist eine gigantische Outdoor Mall in der Mitte der 4 Parks. Falls man nicht genug Geld in den Parks gelassen hat, kann man hier alles kaufen - von normalen Kleidern über Essen bis hin zu disneyeigenen Designer-Stücken. Da wir noch Zeit übrig hatten und der Haupt Park, Magic Kingdom bis um 1 Uhr morgens geöffnet sind, sind wir noch mit der Monorail und einem Boot nach Magic Kingdom gefahren und haben dort den Park genossen, der bei Nacht wunderschön ist.
Disneyworld ist in Florida und nicht sehr weit entfernt vom Ozean. Um das zu genießen, sind alle zusammen in Bussen nach Cocoa Beach gefahren und haben dort 6 Stunden verbracht. Dort habe ich mit einem Freund für 20 $ zwei Surfboards geliehen und wir sind beide zum ersten Mal in unserm Leben Surfen gegangen. Es hat im Nachhinein super viel Spaß gemacht, war aber nur eine halbwegs gute Idee, weil unsere Sonnencreme nicht wasserdicht war. Am Ende hatten wir beide feuerrote Rücken. Man ist vom nördlichen Wisconsin natürlich keine so starke Sonne gewohnt. Am Ende des Tages hatte jeder superstarken Sonnenbrand.
Der nächste Tag begann sehr früh, da niemand schlafen konnte durch den Sonnenbrand und Hollywood extra für uns 1h früher geöffnet wurde und wir somit noch einmal Tower of terror und Rock n roller coaster in einem komplett leeren Park fahren konnten was super surreal war.
Da meine Freunde und ich den Park ja schon erkundet hatten, sind wir in den Magic Kingdom Park und verbrachten dort fast 10 Stunden, inkl. des Fahrens aller berühmter Achterbahnen. Um den Tag ausklingen zu lassen, sind wir dann nochmal nach Epcot und haben dort das beste Feuerwerk beobachtet, dass ich je gesehen habe.
Der nächste Tag war nicht besonders spannend, da wir nur gepackt haben und dann im Flugzeug vom warmen Florida in kalte regnerische Wisconsin L zurückgeflogen sind.
Ich hatte in Disneyworld eine superschöne Zeit. Es war eine tolle Chance für mich und eine unvergessliche Erfahrung, bei der ich auch neue Leute aus meiner Schule kennengelernt habe und super viel Spaß hatte.
Euer Sebastian