2024-05-07 09:55:56
Bericht #2 - Feierlichkeiten rund um Weihnachten
Es wurde mal wieder Zeit etwas von Irland zu berichten. Ich möchte euch von meinem Geburtstag,
Weihnachten und Neujahr erzählen, wofür ich etwas ausholen muss.
Mein 16. Geburtstag war ende November, ist also schon etwas her :). Schon ein paar Tage vor
dem Geburtstag wurde ich von meinen zwei Gastschwestern aus der Küche verbannt, weil sie mir
mehr oder weniger heimlich einen Kuchen backen wollten.
Da mein Geburtstag unter der Woche war, lief er wie jeder andere Tag ab: Schule bis nachmittags,
Mittagessen für die hungrigen Kinder und danach Zuhause faulenzen. Am Abend dann, wurde mir
ganz feierlich der tolle Kuchen aufgetischt.
Meine Schwestern haben mitbekommen, dass ich eine bestimmte Arzt-Serie (Grey’s Anatomy)
sehr gerne schaue, und haben mir daraufhin einen Arzt-Kuchen gebacken.
Ich habe mich total über den süßen Kuchen gefreut und durfte danach noch ein paar kleine
Geschenke meiner Gastfamilie öffnen. Pakete aus Deutschland und einen Familien Anruf gab es
auch.
Mein Geburtstag war am 30. November, das hieß, dass am Abend noch Adventskalender
ausgeteilt wurden. Alle bekamen einen Schokokalender und ich habe schon bevor ich hier nach
Irland kam, einen total kitschigen, aber auch typisch deutschen Bilder-Adventskalender gekauft
und an dem Abend der Familie gegeben.
Langsam ging es dann auch los mit Weihnachten: Das ganze Haus hat schon gefunkelt und der
Ort in dem ich wohne hat jedes Jahr ganz viele Weihnachtslichter an, die auch sehr feierlich
angemacht wurden. Wir haben uns alle in der Ortsmitte versammelt und runtergezählt, bis sie
angeschaltet wurden.
Allmählich wurde es auch richtig kalt, vorallem für meine italienische Gastschwester.
Aber die Iren kennen tatsächlich keine kälte: Egal wie frisch es ist, man sieht immer irgendwen in
Tshirt und kurzer Hose auf der Straße.
Wir kennen ja die deutsche Tradition, dass der Weihnachtsmann am Heiligabend mit den
Geschenken kommt, und die Bescherung dann eben an diesem Abend ist. Hier hatten wir das
etwas anders:
Für alle kommt der Weihnachtsmann am 25. in der Frühe, was für uns dann hieß, morgens um 6
Uhr von sehr aufgeregten Geschwistern aufgeweckt zu werden…
Tatsächlich wurden wir alle überladen mit Geschenken, das ganze Wohnzimmer war voll.
Nach der Geschenkeschlacht ging die ganze Familie zum Haus eines Onkels, wo sich die restliche
Familie schon versammelt hatte. Es war nämlich zeit für das jährliche Wichteln.
Nachdem auch diese Geschenke ausgetauscht waren, alle Fotos gemacht wurden und uns
reichlich Essen angeboten wurde, hieß es für uns wieder nach Hause zu fahren.
Am Nachmittag gab es dann ein sehr leckeres und festliches „Roast-Dinner“.
Wir hatten ein total schönes Weihnachtsfest, und meinerseits gab es auch nicht wirklich Zeit für
Heimweh :)
Der Rest der Weihnachtsferien verlief ziemlich normal, Silverster haben wir auch nicht wirklich
gefeiert. Das fande ich etwas schade, aber es ist einfach kein so großes Ding in Irland:
Um Mitternacht haben wir zusammen einen Countdown auf dem Fernseher geguckt und alle
angestoßen, sonst war es ein ganz normaler Tag.
Ich muss sagen, dass Silvester wirklich der erste Tag war, an dem ich schon ziemlich Heimweh
hatte. Es lag wahrscheinlich daran, dass ich den Geburtstag meiner großen Schwester nich tmitfeiern konnte, und gleichzeitig auch die ganzen Neujahr-Traditionen aus Deutschland, die ich
an dem Abend „verpasste“.
Letztendlich war es aber nur ein Abend, wo ich mich rückblickend auch zu sehr in Heimweh und
vermissen hineingesteigert habe.
Als die Ferien dann vorbei waren, ging Schule erstmal ganz normal weiter.
Es kamen ein paar tolle Sachen auf uns zu, von denen könnt ihr aber im nächsten Bericht
lesen… ;)
Sláinte!