2023-11-29 12:21:37
Bericht #2 - Highschool als Senior!
Hallo zusammen und willkommen zurück auf meinem Blog!
What's up?
Viele Leute haben mich das inzwischen gefragt und ich weiß nie was ich antworten soll, weil es irgendwie keine gute Antwort darauf gibt. Als man mich das dass erste Mal gefragt hat, habe ich sogar instinktiv genickt, weil man das ja als Begrüßung in Deutschland so macht, aber als ich den verwirrten Blick gesehen habe, habe ich wieder einmal realisiert wie verschieden die Umgangsformen hier doch sind.
Bevor ich euch allerdings von meiner Highschool berichte, muss ich euch noch etwas anderes spannendes erzählen. Meine Gastfamilie hat mich zu einem Wochenende in New Hampshire eingeladen. Zudem wurden wir von Mom's Großcousine und ihrem Freund begleitet. Der Samstag begann mit einer sehr entspannten Tubing-Tour. Hierbei haben wir große Schwimmringe bekommen, auf die wir uns setzen konnten und anschließend ließen wir uns von der Strömung des Flusses treiben. Anschließend machten wir eine kurze Wanderung und picknickten auf der Spitze des Berges. Die bergige Landschaft von New Hampshire ist absolut atemberaubend! Und irgendwie erinnerte mich der Wald auch an mein Zuhause.
Am nächsten Tag gingen wir zu einer Art kleinem Vergnügungspark mit vielen verschiedenen Attraktionen. Es hat sehr viel Spaß gemacht.
Da die Highschool erst mittwochs begann, sind wir montags Abends mit den Freunden meiner Gasteltern zum Hibachi ausgegangen. Wir saßen alle um einen großen Tisch herum und in der Mitte hat der Koch dann live unser Essen zubereitet und Tricks gemacht! So habe ich definitiv noch nie mein Essen zubereitet bekommen!
Mittwochs ging es dann endlich los. Ich war sehr nervös vor meinem ersten Schultag weil ich unbedingt Freunde finden und Kurse wählen wollte. Also ich vor der Schule stand, konnte ich meinen Augen nicht trauen. Die Highschool sieht aus wie ein echtes Schloss! Und auch innen drin sieht alles ganz edel und wunderschön aus!
Aber bevor der Unterricht losging, musste ich erstmal ins Office um meine Kurse zu wählen. Die einzigen Bedingungen waren dass ich eine Englischklasse und eine Geschichtsklasse wähle. Die übrigen Klassen konnte ich selbst bestimmen und glaubt mir wenn ich sage dass es wirklich hart war denn von Klassen wie Töpfern und Yahoo bis Marine-biology war wirklich alles dabei. Ich habe gewählt: Social Justice & Teens, Anatomy, Statistics, US-History, English, Spanish und Psychology. Aber jetzt kommt das beste: Ich bin ein Senior! Das bedeutet, dass ich quasi hier meinen Abschluss mache und diese Roben tragen darf! (Auch wenn die Noten und das Abschlusszeugnis nicht zählen in Deutschland)
Seit ich in der Schule bin, habe ich wirklich viel Unterschiede zwischen der Deutschen und der amerikanischen Bildung bemerkt. Was mir aber besonders aufgefallen ist, ist die Beziehung zwischen Lehrern und Schülern. Hier legen die Lehrer sehr viel mehr Wert auf eine persönliche Beziehung zu den Schülern und erzählen auch gerne mit den Schülern über persönliche Ereignisse. Auch haben die Lehrer viel mehr Verständnis für Stress und mental Health weswegen fast jeder Raum eine Stressecke hat mit Stressballen, Sitzsäcken und Fidget Spinnern. Jeder Schüler hat die Möglichkeit ein Quiz, Examen oder Test zu wiederholen falls das Ergebnis zu schlecht war. Was mich zudem überrascht hat, war, dass die Lehrer am Anfang einen Zettel ausgeteilt haben auf dem die Schüler ihren bevorzugten Namen und ihre bevorzugten Pronomen aufschreiben sollten. Ich muss ehrlich sagen, dass die US uns in diesem Punkt bei der Bildung wirklich einen Schritt voraus sind.
Um mich in der Highschool ein bisschen zu beteiligen bin ich folgenden Clubs beigetreten: Community Service Club, Yearbook Club, Dance Team und dem Drama Club, aber da bin ich keine Schauspielerin sondern mitverantwortlich für die Kostüme und das Make-up.
Außerdem habe ich auch mein erstes Football Spiel besucht. Der Dress Code für die Zuschauer war all white. Ich muss ehrlich sagen ich verstehe Football kein bisschen weil es einfach viel zu kompliziert und komplex ist. Also mein Tipp für alle die in der Zukunft ihr erstes Football Spiel sehen: Orientiert euch einfach a den Mitschülern und jubelt wenn sie auch jubeln!
Ende September war dann auch schon mein erstes AFS Camp in dem ich alle anderen Austauschschüler aus meiner Region kennenlernen durfte. Überraschenderweise waren wir alle nur Mädchen. Nach dem Kennenlernen und den Besprechungen haben wir den Tag mit Pickleball ausklingen lassen. Pickleball ist eine Mischung aus Tischtennis und Richtigem Tennis und hat super viel Spaß gemacht.
Abends haben wir Boston noch einen weiteren Besuch abgestattet und durften uns eine Show der Blue-men-group anschauen.