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2023-11-17 12:25:41

Bericht #1 - meine Reise beginnt

Liebe Metropolregion Rhein-Neckar,

Herzlich willkommen zu meinem Blog!

Ich bin Ronja, 16 Jahre alt und werde nun meine nächsten 10 Monate in Thailand verbringen und hier meine Erlebnisse und Erfahrungen mit euch teilen.

Um ehrlich zu sein machte ich mir bis kurz vor meiner Abreise gar keine Sorgen um mein Auslandsjahr, erst als dann die ersten Freunde oder Leute aus meinem Umkreis anfingen sich bei mir zu verabschieden, schaltete ein Schalter in meinem Kopf um und ich bekam ein bisschen Panik da ich wirklich fast nichts vorbereitet hatte außer ein paar Klamotten die ich vorbestellt hatte.

Eine Woche vor meiner Abreise fing ich dann endlich mal an meinen Koffer zu packen und bereitet mich darauf vor nach Thailand zu fliegen, aber wirklich aufgeregt war ich irgendwie nicht. Ich glaube es fühlte sich einfach zu unreal und deshalb konnte ich es einfach nicht begreifen! Als dann aber mein letzter deutscher Schultag kam, begriff ich langsam, dass es jetzt wirklich los geht!

Mein Auslandsjahr startete also am 13. Juli 2023 und ich kann gar nicht in Worte fassen wie unfassbar aufgeregt ich war, dieses Gefühl werde ich auf jeden Fall nicht so schnell wieder vergessen. Nachdem mich dann meine Familie an den Frankfurter Flughafen gefahren hatte, hieß es für mich, mich zu verabschieden. Diese Gefühle die mir zu diesem Zeitpunkt im Kopf herumgingen waren einfach nur verrückt, auf der einen Seite spürte ich pure Aufregung, die andere Seite war eher von totaler Überforderung geprägt und dadurch merkte ich glaube ich gar nicht richtig, dass ich mich gerade von meiner Familie für die nächsten 10 Monate verabschiedet hatte. Als ich dann von meinem Papa den  letzten Witz gehört hatte ging es wirklich los. Erst mit einem Kurzstreckenflug von Frankfurt am Main nach München, dann mit dem Nachtflug von München nach Bangkok.

Der Flug ging tatsächlich bedeuten schnell vorbei und schon waren wir nach fast 10 Stunden und 30 min (glaube ich zumindest) in Bangkok. Als wir dann aus dem Flugzeug rauskamen ging es erstmal zur Visa Kontrolle die zum Glück ziemlich einfach und schnell verlief. Danach kam eher ein etwas unschöner (im Nachhinein ein totaler lustiger) Moment, denn mein Freund Luis (auch Austausschüler in Thailand) und ich verliefen und am Flughafen. Daran erinnere ich mich noch zu gut! Nach bestimmten 30 min fanden wir dann aber durch Zufall wieder zu den anderen Deutschen Austauschschülern und schon ging es los in ein Hotel in Bangkok für das Arrival Camp von AFS Thailand.

Wir kamen also am Freitag in Thailand an und verbrachten dann unsere ersten Tage  in einem Hotel in Bangkok. Hier lernte ich unheimlich viele andere Austauschschüler aus der ganzen Welt kennen, mit denen ich sehr guten Kontakt halte seit unserem Aufenthalt hier. Auf dem Camp bekamen wir unseren ersten Kulturschock, denn ich mir aber viel schlimmer vorgestellt hatte, lernten viel über die Thailändische Kultur, hatten einen kurzen Sprachkurs und lernten am letzten Abend unsere Kontaktpersonen von AFS Thailand kennen, die uns dann am Monatg (17. Juli 2023) in unsere Provinzen und Gastfamilien brachten.

Für mich ging es dann am 17. Juli zusammen mit meiner Kontaktperson (gleichzeitig auch Schulkoordinator) nochmal an den Flughafen, denn ich hatte das unheimliche Glück in meine Provinz fliegen zu dürfen. Der Ausblick aus dem Flugzeugfenster verzauberte mich schon komplett und ich war so aufgeregt meine Gastfamilie kennenzulernen. Nach 1 Stunde und 30 min landete ich auch schon in meiner neuen Heimat Phuket. Ja, für alle die Phuket kennen ihr habt richtig gelesen! Ich habe das Glück mein Auslandsjahr auf einer der Urlaubsinseln in Thailand zu verbringen und könnte gar nicht dankbarer sein. Für alle die Phuket vielleicht nicht kennen. Phuket liegt am Golf von Thailand der sich im Süden befindet und ist einer der beliebtesten Inseln in Thailand und auch die Größte mit 220.000 Einwohnern zu denen ich jetzt gehöre.

Vom Flughafen aus ging es dann mit dem Taxi zu meiner Gastfamilie und die ersten Eindrücke von Phuket waren einfach nur wunderschön. Die Landschaft hatte es mir direkt angetan!

Bei meiner Gastfamilie angekommen wurde ich direkt von meiner Gastmama empfangen und meine Gastoma und Opa warteten auch schon auf mich. Und das erste was wir natürlich zusammen machten war essen. Denn was ich jetzt sagen kann ist, dass zusammen essen und Gästen essen anzubieten unheimlich wichtig für diese Familie und für viele generell in Thailand ist.

Meine Gastfamilie besteht aus meiner Gastmama, einem Gastbruder und einer Gastschwester, meinen Gastgroßeltern und zwei Gasttanten. Außerdem noch einer Katze und Fischen. Meine Gastgroßeltern und eine Gasttante leben in einem Haus ca. 800m von unserem Haus entfernt und meine eine Gasttante wohnt mit uns in der gleichen Straße. Ich lebe zusammen mit meinen Gastgeschwistern und meiner Gastmama in einem Haus.

Am Abend ging es für uns dann zusammen mit meinem Schulkoordinator nach Phuket Town um meine Schuluniform zu kaufen und sie bedrucken zu lassen mit einem Namen. Dies ging tatsächlich alles sehr einfach und ohne irgendwelche Probleme, denn nach noch nicht mal 10 Minuten waren wir schon wieder aus dem Laden draußen. Zum Abschluss fuhren wir dann noch zum Supermarkt und holten meinen Gastbruder von der Schule ab. Danach trafen wir uns mit der ganzen Familie in einem Restaurant und aßen zusammen Roti, was bis jetzt mein Lieblingsnachtisch in Thailand ist, man kann es aber auch als herzhaft essen ( Roti sind sehr dünne Pancakes, die immer frisch zubereitete werden, man kann sie klassisch mit Banane, Käse und Ei, Nutella oder einfach nur Kondensmilch essen oder auch in herzhaft mit Gemüse). Nach dem ersten gemeinsamen Abendessen ging es für uns alle wieder nach Hause. Als wir zuhause ankamen,  hieß für mich mein Zimmer zu beziehen und danach  fiehl ichl auch schon direkt todmüde in mein Bett. Es war also um es kurz zu fassen ein sehr schöner und erfolgreicher erster Tag mit meiner Gastfamilie.

Am nächsten Tag blieb ich erstmal alleine zuhause um mich ein bisschen zu erholen und ganz ehrlich, dass hatte ich auch echt nötigen, denn ich schlief eigentlich nur den ganzen Tag. Abends merkte ich dann wie ich langsam aufgeregt wurde und mich auf meinen ersten Schultag freute. Mein Gastbruder half mir noch meine Schuluniform zum ersten Mal zu bügeln und schon ging es für mich ins Bett, ich musste ja ausgeschlafen für den ersten Schultag sein und kleiner Spoiler den Schlaf hatte ich auch echt gebraucht.

Mein erster Schultag und was soll ich sagen ich war so aufgeregt, es war das aller erste mal das ich meine Schule sah und ich hätte nicht gedacht, dass sie so groß ist. Mit ca. 3000 Schülern und 7 Gebäuden war das für mich nochmal etwas ganz anderes und ich habe bestimmt 20 min gebraucht bis ich da war wo ich hin musste und alleine hätte ich es bestimmt nicht gefunden, denn ich hatte einfach jemand gefragt nach einer bestimmten Zeit von Sucherei. Nun lernte ich meinem Klasse kennen, denn meine neuen Klassenkameraden warteten schon vor unserem Klassenraum wegen dem Morning Assembly. Mir wurde zuerst mein Sitzplatz gezeigt und dann sollte ich mich kurz vorstellen. Nach dem ich dann nach meinem Instagram gefragt wurde hatte ich innerhalb einer Stunde bestimmt 50 neue Follower, die ich teilweise gar nicht kannte aber alle noch an diesem Tag kennenlernte.

Die ersten Schulstunden vergingen wie im Flug und ich lernte so so viele Schüler und Schülerinnen kennen. Mit meiner Klasse verstand ich mich direkt super gut, sie zeigten mir die Schule, übersetzten den Stundenplan von Thai zu Englisch für mich und gaben sich einfach unheimlich Mühe. In der 6. Stunde holte mich noch mein Schulkoordinator an meinem Klassensaal ab um mich dem Kollegium, Schuldirektor usw. vorzustellen und das waren echt verdammt viele, denn wir haben bestimmt eine Stunde gebraucht bis wir allen einmal “Hallo” gesagt hatten. Nach dem wir damit fertig waren, ging es für mich wieder zurück in meine Klasse und ich wartete noch mit ein paar meiner neuen Klassenkameraden bis meine Gastmama mich abholte.

Zuhause angekommen ging ich direkt in mein Zimmer und machte mich fertig zum Schlafen gehen da ich mal wieder todmüde war. So endete also mein erster Schultag! 

Nun etwas zu meiner Schule: Ich gehe auf die Satree Phuket School und besuche dort die Klasse M4/12. Auf meine Schule gehen etwas mehr als 3000 Schüler und es ist eine Schule der Thailändischen Regierung. Es gibt drei verschiedene Programme. Als erstes das Normale Programm, dort werden alle Fächer auf Thai unterrichtete. Als zweites das Internationale Programm, dort gehe ich hin, hier werden fast alle Fächer auf Englisch unterrichtet, es ähnelt aber im allgemeinem eher dem Normalen Programm. Als letztes und drittes haben wir noch ein Internationales Cambridge Programm, dort sind aber nur ca. 60 Schüler im ganzen Programm, also wirklich nicht viele. Dieses Programm unterrichtet nach dem Cambridge Syllabus und hat hauptsächlich Lehrer aus dem Ausland.

Die restliche Woche lebte ich mich dann langsam ein, lernte meine ganzen neuen Lehrer kennen, mit dem Bus zu fahren wo mir zum Glück meine Freunde am Anfang halfen und das Schulleben in Thailand. Meine Gastfamilie nahm mich auch einmal nach der Schule mit zu meinem ersten Streetfood Market, was ich einfach nur liebte. Außerdem ging es für mich und meine Gastgeschwister immer nach der Schule zu Oma und Opa wo wir zusammen aßen, Hausaufgaben erledigten und um  dann wieder nach Hause zu fahren um schlafen zu gehen. Das wurde dann mein täglicher Alltag für Schultage und ja am Anfang war es schwer, aber schon nach ca. einer Woche hatte ich mich super eingelebt in meiner Gastfamilie.

An meinem ersten Wochenende ging es für mich und meine Gastfamilie ans Meer, es war tatsächlich das erst das zweite mal wo ich so richtig am Meer war und zugeben ich verliebte mich sofort! Obwohl das Wetter noch nicht einmal wirklich gut (es regnete leider viel an diesem Tag) hatte mich sofort die Atmosphäre und Landschaft überwältigt! Auch das Essen an den Street food Läden war einfach unheimlich lecker, ich fühlte mich also schon nach weniger als eine Woche wie zuhause!

Am Sonntag von meinem ersten Wochenende in Phuket, machte ich mit einer Arbeitskollegin und meiner Gastschwester eine Rundfahrt durch Phuket. Sie zeigte mir einen wunderschönen Aussichtspunkt und fuhr einmal durch fast Phuket mit uns. Auch ein Stop in einem Katzencafe war dabei und ein gemeinsames Mittagessen. Am Nachmittag ging es für uns dann nach Phuket Town zum töpfern, was mir wirklich unheimlich Spaß machte. Auch mein Schulkoordinator kam noch vorbei um zu schauen wie es uns/mir geht und wir aßen nochmal zusammen (wie ihre bestimmt schon gemerkt habt ist Essen in Thailand sehr sehr wichtig). Zum Schluss wurden wir noch zurück nach Hause gebracht und so endete ein sehr schöner Tag und ein wundervolles erstes Wochenende in Phuket und meiner Gastfamilie.

Meine zweite Schulwoche war etwas besonders, denn meine Klasse hatte einen Kurztrip nach Bangkok wo ich leider nicht mehr mitkommen konnte, also hieß es für mich zuhause bleiben. Ich erkundete also meine neue Wohngegend ein bisschen, ging Einkaufen (was ich als neues Hobby entdeckte da Thailändische Supermärkte ein ganz anders Level haben, im Vergleich zu Deutschen) und erholte mich ein bisschen von den ersten Eindrücken. Außerdem zeigten meine Gastgroßeltern und meine Gasttante ein paar Sehenswürdigkeiten in Phuket, Strände und Essen (jetzt sind wir wieder bei dem Punkt essen, aber es schmeckt auch einfach unheimlich gut in Thailand)!

Nun hatten wir in Thailand Feiertage, dass hieß keine Schule bis Mittwoch… Aber meine neuen Freunde luden mich ein mit ihnen am Dienstag Schlittschuhlaufen zu gehen. Für mich persönlich etwas außergewöhnlich bei 30 Grad Außentemperatur Schlittschuhlaufen zu gehen, aber ich sagte natürlich nicht nein. Um es jetzt kurz zufassen, ich hatte einen unheimlich schönen Tag mit meinen neuen Freunden und lernte wieder ein paar Neue kennen.

Die restliche Woche verging mal wieder wie im Flug und ich hatte einfach eine unglaublich schöne Zeit!

Jetzt kommen wir auch schon langsam zu dem Ende meines ersten Monates in Phuket und was soll ich sagen es war einfach nurwunderschön! Ich habe so so viele neue Erfahrungen gemacht, neue Menschen kennengelernt und die Kultur. Vor allem das Essen liebe ich jetzt, denn am Anfang hatte ich ein bisschen Probleme aber schon nach einer Woche war dies kein Problem mehr. Mein persönliches Fazit nach meinem ersten Monat in Thailand ist also mehr als positiv (ich liebe es einfach hier) und ich hoffe  euch hat mein erster Blog Eintrag gefallen.

 Also dann bis bald!

ขอแสดงความนับถือจากประเทศไทย

(Liebe Grüße aus Thailand)

รอนจา

(Ronja)

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