2022-02-09 13:30:00
Bericht # 4 - Monat 3-6
Hallo es liegen jetzt schon mehr als 12 Monate zwischen meinen Berichten. Ich möchte Euch aber noch gerne von meiner restlichen Zeit in Panama erzählen und damit meine Berichtreihe zu Ende bringen.
Kurz nach meinem dritten Bericht, zu Anfang meines dritten Reisemonats, erkrankte ich am Denguefieber, einer Tropischen, von Mücken übertragene Krankheit. Der Verlauf von Dengue ist eher unschön und leider bekam ich in dieser schweren Zeit von meiner ersten Gastfamilie keinen Beistand, was dazu führte, dass ich die Gastfamilie gewechselt habe. Meine zweite Gastfamilie half mir gut durch die Krankheitszeit und nahm mich auch mit den Folgen der Krankheit liebevoll an. Ab diesem Zeitpunkt war ich dann bei meiner neuen Gast Familie untergebracht, wo ich die restliche Zeit gut verbrachte. Ich hatte leider mit den Folgen des Denguefiebers und der Situation während der Krankheit zu kämpfen. Nach drei Monaten mit meiner neuen Gastfamilie, im Februar 2019, entschied ich mich in Absprache mit AFS-Deutschland und meiner Familie, verfrüht die Heimreise anzutreten. Nach meiner Rückkehr habe ich viel Zeit mit Erholung und Aufarbeitung meiner Erlebnisse in Panama verbracht. In dieser Zeit wurde Ich gut von AFS-Deutschland unterstützt. Die letzten 12 Monate geben mit jetzt genügend Abstand, um wieder mit einem besseren Gefühl auf die Zeit in Panama zurückzuschauen.
Das als Erklärung zum abrupten Abbruch meiner Berichtreihe und zu der langen Pause zwischen diesem und meinem letzten Bericht. Ich will euch jetzt aber noch kurz von schönen Momenten erzählen, die ich in meinem Auslandsjahr mit meiner Gastfamilie und Freunden verbringen durfte.
Die schönen Momente, die ich in meiner restlichen Zeit im Ausland verbringen durfte waren immer Erlebnisse, die ich mit meiner zweiten Gastfamilie und Austauschülerfreunden teilen durfte. Meine Gastfamilie, bestehend aus Gonzalo meinem Gastvater, Anita meiner Gastmutter und Alex meinem älteren Gastbruder, hatte mich ohne weiteres und ohne Vorbereitung bei sich Zuhause aufgenommen. Meine Gasteltern kümmerten sich bestens um mich und machten es mir leichter, nicht aufzugeben.
Sie nahmen mich über Weinachten und Silvester mit zu ihrer Familie nach Costa Rica, wo ich über die Feiertage, eine echt herzliche, schöne Zeit genießen durfte. Wir verbrachten die Zeit dort mit der Familie meiner Gastmutter in Cartago, einer Bergstadt, nicht weit von der Landeshauptstadt San Jose. Die Feste wurden dort im Kreise der großen Familie gefeiert, mit viel gutem Essen und toller Gemeinschaft.
Auch von der Fahrt zwischen Panama und Costa Rica, die über 18 Stunden dauerte, sind mir viele Eindrücke im Gedächtnis geblieben. Auf der Rückreise übernachteten wir an der Grenze von Costa Rica zu Panama und machten einen morgendlichen Ausflug aufs Meer. Wir konnten wir Wale beobachten und sind vor der wunderschönen Küste Costa Ricas mit einem gemieteten Motorboot herumgeschippert.
Einer der besten Dinge, die mir in Panama passiert sind, ist, dass ich einen wunderbaren Freund gewinnen durfte. Einen super netten Österreicher, der sein Auslandsjahr auch mit AFS in einer Familie in der Nähe von meiner verbrachte. Wir hatten viel Zeit zusammen, wir gingen auf Ausflüge in Panama City und verbrachten auch viel Zeit bei der Familie des Anderen. Wir pflegen auch jetzt noch einen guten Kontakt.
Panama war eine Fülle an Erfahrungen, manche größer, manche kleiner, die einen besser, die anderen schlechter. Im Nachhinein möchte ich keine meiner gemachten Erfahrungen missen, so schwer manche mir auch gefallen sind. Im Fazit würde ich sagen, dass ich die Reise noch einmal antreten würde, hätte ich die Möglichkeit - sei es nur, um Freundschaften noch einmal schließen zu können.
Somit möchte ich mich noch einmal bei Allen bedanken, die mir diese Reise ermöglichten und mich durch diese Zeit getragen haben. Angefangen bei meiner Familie die mir dieses große Abenteuer zugetraut haben und mich an den Punkten getragen haben, wo ich es mir selber nicht mehr zutraute. Den Organisationen AFS, der MRN in der SAP, die mich finanziell, vor Ort und im Gespräch unterstützt haben. Und nicht zuletzt bei meiner Gastfamilie in Panama und Mathias, dem super netten Österreicher, die mich dort emotional und mit Liebe unterstützt haben.
Somit will ich meine Berichtreihe beenden.
Danke und bis bald
Simon Mai