2021-10-27 14:09:00
Bericht #2 - Schon 2 Monate in Irland
Hi! Und damit willkommen zurück auf meinem Blog. Ich bin schon für zwei Monate in Irland, was sich echt noch nicht so lange anfühlt.
Wie das letzte Mal versprochen, möchte ich euch diesmal ein wenig von meinen ersten Wochen in der Schule erzählen, aber auch von einer Menge anderem, da doch recht viel passiert ist.
Während meiner Zeit in Irland besuche ich, wie das letzte Mal schon erwähnt, das St. Macartan‘s College. Hier bin ich im „Transition Year“, welches in Deutschland mit der 10. Klasse vergleichbar ist, allerdings etwas weniger auf akademische Leistung setzt, sondern eher auf praktische Erfahrung und Vorbereitung auf die irländische Kursstufe (Year 5/Year 6) und das dortige Abitur (Leaving Certificate).
Deshalb werden dort zwar das ganze Jahr lang die Kernfächer Englisch, Mathe und Irisch, welches wir als Auslandsschüler nicht machen müssen, unterrichtet aber alle Nebenfächer in Modulform für jeweils 6 Wochen, woraufhin der nächste Block eingeschoben wird. Dazu gibt es dreimal die Woche Wahlmodule, welche in meinem Fall aus „Safety in the Workplace“, „Leadership for Life“ und Politikwissenschaften bestehen.
Ebenso gibt es eine Reihe an Zusatzkursen und Angebote, welche Jahr um stattfinden, um einen Einblick in unterschiedliche Karrieren zu geben, aber auch nicht-akademische Fähigkeiten zu unterrichten.
Stundenplan
Was auch sofort als Unterschied auffällt, ist natürlich die Schuluniform, diese besteht für mich im „Senior Cycle“ (Oberstufe) aus einem weißen Hemd mit schwarz-goldener Krawatte, einem schwarzen Pullover mit aufgesticktem Schulemblem und einer grauen Hose mit schwarzen Schuhen. Die jüngeren Schüler tragen fast das Gleiche, nur mit dunkelblauer Krawatte und Pullover.
Sonst sind die Unterschiede (vom schlossähnlichen Schulgebäude abgesehen) nicht wirklich gravierend.
Generell hab ich mich in der Schule recht schnell Willkommen gefühlt, die irischen Schüler waren definitiv anfangs sehr geschlossen gegenüber mir und den anderen Auslandsschülern, aber das hat sich vor allem durch die Wahlfächer geändert, in welchen wir uns in kleineren Gruppen besser Kennenlernen konnten.
Auch unter den anderen Auslandschülern konnte ich schnell Freunde finden, wobei es leider schon zwei Lager gibt zwischen denen die Englisch untereinander oder ihre Muttersprache sprechen.
Da wir wie in Deutschland auch bis auf Mittwoch die ganze Woche lang Mittagsschule haben, treffen wir einander uns entweder Mittwoch- oder Samstagmittags und gehen in die Stadt oder verbringen Zeit miteinander. Obwohl Monaghan Town nur rund um die 7.000 Einwohner hat, gibt es dort doch einiges, von einem Einkaufszentrum über Cafés bis hin zu einem Subway. Sprich es wird nie wirklich langweilig.
Dazu gibt es alle zwei Stunden den „Local Link“, welcher die kleinen Dörfer miteinander verbindet, Busse in die umliegenden Städte und es fährt jeden Samstag für 20€ ein privater Bus morgens nach Dublin und abends wieder zurück, man ist also praktisch immer irgendwie Mobil.
Ein kulturelles Highlight der letzten Wochen war das “Monaghan County Museum”, welches einige Ausstellungen zur Irischen Geschichte hat. Am meisten hat mich die neue Ausstellung zur modernen Geschichte Irlands fasziniert, welche auch einige Originalstücke aus dem Unabhängigkeits- und Bürgerkrieg hat.
Zwischendurch hat unsere Koordinatorin von Interstudies, dem irischen AFS-Partner, auch einen Trip zum Surfen nach Sligo organisiert, an dem fast alle Auslandschüler teilgenommen haben. Obwohl es sagenumwobene 11° hatte, hat es jede Menge Spaß gemacht, mit der großen Gruppe was zu unternehmen und sich kennenzulernen.
Und zuende ist mein zweiter Blog. Nach zwei (kurzen) Monaten sind auch schon Herbstferien und die Woche drauf die Schottland-Tour von Interstudies und mein Geburtstag. Bis dann ;)
Alles Beste und bleibt gesund,
Euer Jungbotschafter Wim