2021-08-10 14:16:00
Bericht #9 - Mein Jahr in Dänemark
Heute schreibe ich euch zum letzten mal als MRN Botschafterin über mein Auslandsjahr in Dänemark. Ich bin nun schon seit einem Monat wieder Zuhause, Wahnsinn, wie schnell dieser erste Monat vergangen ist. In dieser Zeit habe ich mich ziemlich gut wieder eingelebt und auch das ein oder andere erlebt.
Direkt in der ersten Woche bekam ich meine erste Corona- Impfung, worüber ich mich natürlich sehr gefreut habe. Nebenwirkungen hatte ich zum Glück keine, da wir schon am nächsten Wochenende nach Köln ins Phantasialand gefahren sind.
Dort habe ich dann tatsächlich auch einen Freund aus Husum getroffen, welcher zusammen mit mir und AFS in Dänemark war. Über das ganze Wochenende hatten wir sehr viel Spaß und haben auch nochmal sehr viel über unser vergangenes Jahr gesprochen.
Nach der ersten Woche zu Hause habe ich tatsächlich schon angefangen mir Gedanken über das nächste Schuljahr zu machen und ob ich tatsächlich meine derzeitige Kurswahl für die kommende Oberstufe behalten möchte. Hierbei kam ich jedoch nach reichlich Überlegung zu dem Punkt, dass ich gerne eine andere Fächerkombination hätte und wandte mich direkt an den zuständigen Lehrer. Zum Glück war das alles gar kein Problem, da das laufende Schuljahr zu dem Zeitpunkt noch nicht einmal zu Ende war.
Nebenbei habe ich auch wieder angefangen Koreanisch zu üben. Während den „Corona-Ferien“ Anfang des Jahres habe ich mir das Alphabet beigebracht, welches ich, überraschenderweise nicht vergessen habe. Inzwischen kann ich Texte ziemlich schnell lesen und verstehe auch Basics, wie Begrüßungen oder nach dem Weg fragen.
Zudem bin ich auch dabei mein Englisch stetig weiter zu verbessern, mit dem Ziel irgendwann einen CAE oder IELTS Test mit Erfolg zu absolvieren.
Natürlich gab es in den letzten Wochen auch die ein oder andere Situation, in der ich vorallem bei meiner Schwester angeeckt bin. Es war nie irgendwas großes, meistens nur Dinge wie, ich habe ihren Nagellack benutzt, ohne vorher zu fragen.
In diesen Situationen ist mir vorallem aufgefallen, wie anders man in der Hojskole miteinander umgegangen ist. Dort hatten wir vor allem unter uns Mädchen die ungesprochene Regel, "Was meins ist, ist auch deins". Niemand dort hat seine Türen je abgeschlossen, meistens noch nicht mal ordentlich zugemacht und es war komplett normal einfach von anderen Leuten Klamotten oder, um ehrlich zu sein, so ziemlich alles zu benutzen und jeder war froh wenn man einander aushelfen konnte oder einfach nur teilen konnte. So kam es, dass ich diese Gewohnheit hier nicht direkt abgestellt habe.
Außerdem habe ich mich dann in der letzten Woche auch endlich mit meiner besten Freundin getroffen und zusammen haben wir ein Picknick mit Pizza am See gemacht.
So im Ganzen hat sich hier Zuhause in dem Jahr nicht viel verändert.
So möchte ich zum Abschluss eine Sache zukünftigen Austauschschülern nahe legen.
Falls irgendjemand am zweifeln sein sollte, ob er oder sie ein Auslandsjahr machen sollte, aus Angst etwas zu Hause zu verpassen. Mach dir keine Sorgen darum. Du wirst in deinem Auslandsjahr so viele Dinge erleben und neue Erfahrungen machen, während deine Freunde zu Hause ihren ganz normalen Alltag verfolgen.
Ich kenne keinen Austauschschüler, der nach seinem Jahr gesagt hat, dass er Angst hat, etwas verpasst zu haben.
Hiermit wünsche ich allen zukünftigen MRN Stipendiaten ein unglaublich tolles Jahr, viele neue Erfahrungen und ganz viel Spaß.
Alles Gute,
Lena