Bericht #5 – Mein Februar in England

Wie die Zeit verfliegt, nach einem sehr ruhigen Januar bin ich nun schon in Monat sechs meines Austauschs angekommen, Gott sei dank war das aber der letzte Monat, den wir ausschließlich Zuhause und mit online Unterricht verbringen mussten, denn ab dem 8. März soll hier auch wieder die Schule beginnen! Wenigstens haben wir mittlerweile gute Aussichten, da die britische Regierung einen 4-Stufen Plan angekündigt hat. Dieser soll eben am 8. März mit den Schulöffnungen beginnen und dann Hand in Hand mit den vorrangehenden Impfungen in einem 5-Wochen Rhythmus weiter gelockert werden. Das heißt die Personenbeschränkungen werden Ende März bis Anfang April auf mehrere Leute bzw. Haushalte im freien aufgehoben. Die Schulöffnungen sind hier jedoch mit wöchentlichen Corona Tests und Maskenpflicht verbunden, das heißt jeder Schüler muss einen negativen Test aufweisen, vor dem ersten Schultag und das wird dann jede Woche zweimal durchgeführt auf unbestimmte Zeit. Laut den aktuellsten Berechnungen ist der Plan bis Ende Juni diesen Jahres jegliche Kontaktbeschränkungen und Schließungen aufzuheben und sogar Großveranstaltungen wie Nightclubs und Konzerte wieder zu ermöglichen. Ich bin eigentlich guter Dinge, dass das zu realisieren ist, da um mich herum mitbekomme wie viele Leute bereits ihre Impfung bekommen haben, mittlerweile sind es über 20 Millionen. Im Gegensatz zu allen anderen Ländern ist das eine enorm hohe Zahl und die Zahlen der Fälle und Tode sinken zum Glück sehr stark.

Dementsprechend war mein Februar eher ruhig, ich habe sehr viel Zeit mit meiner Gastschwester aus Dänemark verbracht was uns auch noch mal ein ganzes Stück mehr zusammengebracht hat. Ich bin darüber sehr froh, da wir beide eigentlich nicht wirklich zusammenpassen, aber die Umstände das hier zu einer ganz besonderen Freundschaft gemacht haben, wie ich sie zumindest noch nie erlebt habe. Unser regelmäßiges Ausflugsziel am Wochenende ist das Haus der Eltern meines Gastvaters, was eher in einem Vorort von Lancaster liegt. Wir halten uns Corona konform immer an der frischen Luft in deren Garten auf. Für mich persönlich ist das der schönste Teil des Wochenendes, da immer absolut herzliche Stimmung herrscht und es immer viele Geschichten und Albereien gibt, unter anderem auch direkt auch aus Deutschland, da der Vater meines Gastvaters früher dort gearbeitet hat. Da wurde mir auch, mit Hintergedanken an seinen alten Arbeitskollegen, liebevoll der Spitzname „Herman the German“ gegeben.

Ansonsten verbbringe ich meine Nachmittage nach dem online Unterricht hauptsächlich bei den Pferden, die ja nur ein paar Minuten mit dem Fahrrad entfernt sind. Das Tollste ist die Möglichkeit am Strand zu reiten, da der zu Fuß nur circa eine Viertelstunde entfernt ist. Ich genieße es ehrlich gesagt sehr mal in einer etwas ländlicheren und weniger dicht besiedelten Gegend zu wohnen, zumindest für diese Monate mal eine Abwechslung zur Großstadt.

Ich hoffe und freue mich einfach auf meine letzten Monate hier und halte die Daumen gedrückt, noch ein paar andere Ecken dieses tollen Landes zusehen. Von jetzt an kann es ja nur besser werden!

Helena