2019-06-03 08:18:00
Bericht #9 – 24-hour-plays Festival
In diesem Bericht werde ich euch einen Einblick in unser hoch anerkannt und aussergewöhnlich gutes Theaterprogramm meiner Schule, in welchem ich seit Anfang meines Schuljahres an der Guilford High School teilnehme. Mein Wahlfach in meinem Stundenplan ist nämlich die “Theater-Experience-Class”, oder Theater Erfahrungs Kurs mit unserer talentierten, dramatischen und bewundernswerten Theater Lehrerin Mrs. Kara Teasdale Molqueen, die definitiv eine meiner Lieblings Lehrerinnen geworden ist.
Das GHSTA (Guilford High School Theater Apartment) produzierte am Wochenende des 18. Mai ein 24-Stunden-Spielfestival, bei dem die Schüler sechs Originalstücke schrieben, inszenierten, schauspielern und produzierten. Es war ein unglaublich erfolgreich und bildendes Programm mit der Kernkompetenz in erster Linie Original-Theaterstücken zu schaffen mit dem diesjährigen Thema “Es war die einzige Option”.
Die “Writers” blieben über Nacht um eigenständig Theaterstücke zu schreiben. Sechs Schreiber, sechs zehnminütige Stücke. Nach langen konzentrierten und effektiven Arbeitsstunden fielen einige Schüler schon in den Schlaf. Leider wurde einer der Schreiber nicht fertig mit seinem Skript und daher wurde dies durch ein Originalstück ersetzt. Am Morgen kamen dann Regie und andere Manager Positionierte Schüler an, lasen sich alle fertigen Stücke durch und ohne zu wissen, wer ihr Stück geschrieben hatte, entschieden sie sich für jeweils eins. Anschließend fingen sie an Schauspieler auszuwählen, die ihre Charaktere am besten performen würden. Gegen 12 Uhr kamen dann alle restlichen Mitglieder der Produktion, die “Technicians”.
Im Voraus wählten teilten sich die Schüler einer eigenen Rolle zu und wurden individuell ausgewählt. Zwischen den Schreibern, der Regie, Produktionsleitung oder Bühnenmanagern, Schauspielern, und Techniker entschied ich mich für letzteres, da mich dieser Bereich persönlich am meisten ansprach. Auch wenn ich wenig Erfahrungen im “Hinter der Bühne” des Theaters hatte, war dies eine super Möglichkeit in verschiedenste Produktionen einen Einblick zu bekommen und die Welt des Theaters mit anderen Augen zu erfahren.
Als “Technician” ist man für Licht und Ton auf der Bühne verantwortlich, sowie Make-up, Kostüme und Requisiten. Da wir Spezialisten in Bereichen Licht und Ton / Musik hatten, beschäftigten sich ich und die anderen “Techs” in meiner Gruppe hauptsächlich mit dem Rest. Wir wurden in 6 verschiedene Gruppen eingeteilt, die von unserer Regie ausgewählt wurden und wir fingen an zu arbeiten. Unsere Szene handelte in einem festgesetzten Aufzug eines Mehrfamilienhauses, wo verschiedene Charaktere aufeinander trafen und sich gegenseitig der Situation zufolge in die Haare bekamen. Das alles hatte einen gewissen Humor, den die Akteure sehr gut wiedergeben konnten.
Schauspieler lernten also den ganzen Morgen ihre Zeilen auswendig, probten und übten, geleitet von den anderen Schülern; (Regie und den Bühnen Managern).
Wir, die Techs rannten rum um passende Requisiten und Kostüme zu finden und alle Einzelheiten für den Auftritt auf der Bühne sicherzustellen. Die letzten paar Stunden verbrachten wir aber hauptsächlich damit, den Darstellern beizustehen, Tips zu geben und ihre Arbeit zu verbessern. “Trouble Shooting” war dann gegen 18 Uhr und “Mad Scramble” bis zu den letzten Minuten vor der Vorstellung, wo wir Einigen aus Nervenzusammenbrüchen helfen mussten… Letztendlich waren wir alle jedoch super gespannt, stundenlange Arbeit endlich auf die Bühne bringen zu können und unseren Eltern und Freunden und all den anderen Zuschauern zu zeigen, und was wir Schüler an einem Wochenende (bzw. Freitag Abend, Nacht und Samstag) auf die Beine stellten.
Sektion Film produzierte eine Dokumentation, die den Ablauf der 24 Stunden aufzeichnete. Zwei Schüler filmten den Progress von der Vorstellungsrunde aller 50 Beteiligten am Freitag Abend, bis zu letzten stressvollen Minuten kurz vor der Vorstellung. Der Film wurde vor den sechs Theaterstücken auf der Bühne gezeigt um Zuschauern einen Einblick in den Hintergrund dieser Stücke zu geben.
Dann war es soweit, die sechs Theaterstücke wurden auf die Bühne gebracht, mit den drei wichtigsten Regeln,die natürlich dazu gehörten: Keine Skript Änderungen, keine Improvisation und kein Drücken oder Abbruch auf der Bühne!
Unsere Show war als erstes an der Reihe, alles lief wie geplant, ausser dass wir vergaßen den hinteren Vorhang zu schließen und dann eine komplett weisse Wand im Hintergrund hatten, aber hoffentlich ist das nicht sonderlich aufgefallen.
Alles in Allem liefen die Shows super, natuerlich wurden hier und da Zeilen vergessen und Dinge verpatzt wie z.B das Licht, aber das Publikum war sehr begeistert.
Fuer mich war es eine unglaublich interessante, zwar manchmal sehr stressvolle aber spaßige und coole Erfahrung, die mir einen super Einblick in die Kunst des Theaters verschaffte, ich viele neue Leute nicht nur kennenlernte aber mit ihnen zusammen wuchs, dadurch dass wir gemeinsam mit dem gleichen Ziel an einem Projekt arbeiteten, das wir am Ende dann sogar vor einem sehr großen Publikum vorstellen konnten. Solche Projekte lassen Schüler zusammenwachsen baut nicht nur Teamkraft, aber auch persönliche Stärken. Wir waren alle sehr stolz auf unsere Arbeit, auch wenn es lange und teilweise sehr anstrengende 24 Stunde waren…
Liebe Gruesse aus den Staaten,
Eure Leandra